Pizza und Doppelkopf im Hospiz St. Thomas

15. November 2017

Alte Kollegen treffen sich zum Doppelkopfspielen im Hospiz St. Thomas

Dernbach. Acht Männer, zwei große Pizzen und viel Spaß – so kann ein Samstagabend im Hospiz St. Thomas aussehen. Seit Hospizgast Rudolf Günter 1988 seinen Dienst bei der Bundeswehr beendete und in einen zivilen Beruf gewechselt ist, steht er mit seinen alten Bundeswehrkollegen in Kontakt. Jedes viertel Jahr treffen sich die Männer zum Doppelkopfspielen – ein Spiel, mit dem sie schon zu Bundeswehrzeiten gemeinsam die Mittagspausen verbracht haben. „Doppelkopf war unser Sport“, lacht Rudolf Günter. Dieses Mal war Günter als Gastgeber an der Reihe. „Meine Freunde haben erstmal überlegt, wie wir das am besten anstellen. Zuerst hatten wir die Idee, dass mich einer abholt und wir uns woanders treffen. Dann habe ich mir die Frage gestellt, warum wir und nicht einfach hier im Hospiz treffen? Platz genug ist ja“, erzählt er. Gesagt getan: Hospizleiterin Eva-Maria Hebgen war sofort einverstanden und richtete den Seminarraum des Hospizes her. „Der Seminarraum im Keller des Hauses ist einfach wunderbar geeignet für solche Anlässe. Dort sind sowohl die Herren ungestört, als auch unsere Gäste, die sich in unserem Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss aufhalten“, erklärt sie. Für den geselligen Abend wurden zwei große Familienpizzen ins Hospiz bestellt und so konnte das Doppelkopfspiel beginnen. Von Fünf bis halb 10 spielten die Männer und genossen die gemeinsame Zeit. „Ich bin wirklich froh, dass die Freunde von Herr Günter ohne Berührungsängste unser Haus besucht haben“, so Hebgen. „Viele Menschen vergessen, dass unsere Gäste hier leben – mit allem was dazugehört. Und das ist nicht nur Krankheit und Sterben, sondern auch Lebensfreude, Spaß und Genuss.“ Nach diesem Motto lebt auch Rudolf Günter und so plant der Kollegenkreis schon das nächste Treffen im Hospiz St. Thomas



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