„Heljererer Koppelgucker“ – Höllenspektakel, himmlischen Vergnügen und segensreiche Spende


Bereits am 12. November fiel der letzte Vorhang des Stücks „Im Kloster ist der Teufel los“. Pro Eintrittskarte sollte 1 Euro an das Hospiz St. Thomas Dernbach gehen. Dank 700 Eintrittskarten, einer zusätzlich aufgestellten Spendenbox und einer spontanen Sammelaktion auf der Jahresfahrt des Möhnevereins Heiterkeit Heiligenroth, die 174,10 Euro einbrachte, kam insgesamt die stolze Spendesumme von 2030,10 Euro zusammen, die jetzt dem Hospiz übergeben wurden.

Hinter dem kleinen Ensemble aus leidenschaftlichen Theatermachern, die von der Auswahl, der Dramaturgie und der Inszenierung des Stücks über das Bühnenbild, Licht und Ton bis zur Maske, Garderobe und Requisite alles selbst machen, liegen insgesamt sieben Auführungen im Gasthaus „Zur Linde“. „Mit den Proben kommen da schon einige hundert Stunden im Jahr zusammen“, berichtet Tanja Paffhausen, eines der aktuell zwölf Mitglieder der Theatergruppe: „Und jetzt steht schon das nächste Stück an.“

Den Anfang nahm alles mit einer Anzeige im Amtsblatt, in der Gleichgesinnte gesucht wurden. Mittlerweile besteht die Theatergruppe im Alter von 37 bis 78 schon seit über 20 Jahren; und fast genauso lang ist es schon Tradition, die eigene Begeisterung für das Theater mit einem weiteren guten Zweck zu verbinden und dafür einen Teil des Eintrittsgeldes zu spenden. Auf das Hospiz kam man aus der persönlichen Erinnerung daran, dass eine Freundin dort in den Tod begleitet wurde.

Neben diesem Benefizgedanken liegt dem Ensemble auch die Wahrung der Mundart am Herzen: „So manches Programmheft wurde schon mit Untertiteln herausgegeben“, schmunzelt Gianluca Cantara, der Darsteller des drogenaffinen Gärtners in dem Stück. Und natürlich fließt auch immer etwas aus Politik und Gesellschaft in die Stücke mit ein, eine Mischung, bei der Lachen garantiert ist.

„Gelacht wird auch hier im Hospiz“, berichtete dessen Leiterin Eva-Maria Hebgen, die von den drei Abgesandten der Theatergruppe Tanja Paffhausen, Judith Gläser und Gianluca Cantara den Spendenscheck überreich bekommen hat und erläuterte: „Wir machen hier auch viel Programm für und mit unseren Gästen, denn das Leben soll im Hospiz weitergehen oder besser gesagt, so viel davon, wie unsere Gäste noch miterleben können.“ Dazu gehört gemeinsames Spielen genauso wie Bastelangebote, Grillabende oder die Terrassenkonzerte und andere Aufführungen im Hospiz, das manchmal auch tierischen Besuch von dafür trainierten Hunden, Ponys oder einer Schleiereule empfängt. „Ohne die Spendengelder wäre dies alles nicht denkbar, die unseren Gästen entweder direkt oder ein anderes Mal auch über eine Mitarbeiter-Schulung in Aromapflege zugute kommen“, erklärte die Leiterin Hebgen und ließ im Namen des Hospiz-Teams an alle anderen Ensemble-Mitglieder sowie dem Möhneverein ein herzliches Dankeschön für diese tolle Aktion ausrichten.



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